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Virtuelles Krankenhaus

Ärztin bedient ein Tablet

Das Virtuelle Krankenhaus Nordrhein-Westfalen

Mit dem Virtuellen Krankenhaus hat Nordrhein-Westfalen die deutschlandweit erste Plattform geschaffen, die in der Lage ist, ärztliche Expertise im Land flächendeckend digital zu vernetzen. Ziel war es, die medizinische Versorgung in Nordrhein-Westfalen zu stärken und zukunftsfähige digitale Versorgungsstrukturen aufzubauen, die für die Patientinnen und Patienten eine bedarfsgerechte, ortsnahe und qualitätsorientierte Behandlung bieten. 

Das Land Nordrhein-Westfalen hat zum Zweck des Aufbaus, der Entwicklung und des Pilotbetriebs des Virtuellen Krankenhauses im August 2020 eine eigene gemeinnützige Trägergesellschaft gegründet und mit Fördermitteln in Höhe von rund 11 Millionen Euro ausgestattet. In der Pilotphase konnten Ärztinnen und Ärzte aus Kliniken und Praxen landesweit Telekonsiliarische Beratungen aus vom Land ausgewiesenen Zentren zu den folgenden Indikationen bzw. in folgenden Bereichen einholen:

  • Intensivmedizin
  • Therapierefraktäre Herzinsuffizienz
  • Seltene Erkrankungen
  • Resektable Lebertumore

Insgesamt wurden über das Virtuelle Krankenhaus weit mehr als 5.000 Telekonsile durchgeführt. 
Im Jahr 2024 wurde die Telemedizinplattform mit einer Lösung für die Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation von verteilten virtuell gestützten Tumorboards ausgebaut. Die Erprobung dieses Versorgungsansatzes in der Struktur des VKh.NRW endete mit Ablauf des 31. Dezember 2024. Das VKh wurde zu diesem Stichtag aufgelöst, da die Möglichkeiten der telemedizinischen Versorgung mittlerweile grundsätzlich auch im Rahmen der Regelversorgung zur Verfügung stehen. 

Besondere Erfolge

Messbarer Patientennutzen

Noch während der Pandemie konnten die Universitätskliniken Aachen und Münster den Nutzen des Virtuellen Krankenhauses für die intensivmedizinische Versorgung von schwer an COVID-19 Erkrankten nachweisen. Unter anderem konnte für die Gruppe der beatmeten Patientinnen und Patienten eine gegenüber dem Bundesdurchschnitt rd. 20 Prozent niedrigere Sterblichkeitsrate nachgewiesen werden. 

Deutscher Gesundheitsaward

Das Virtuelle Krankenhaus wurde kurz vor dem Abschluss der Pilotphase mit dem Deutschen Gesundheitsaward 2024 in der Kategorie „Start-ups“ als Gesamtsieger ausgezeichnet. Grundlage der Auszeichnung war eine umfangreiche Befragung, bei der über 45.000 Kundenmeinungen zu mehr als 500 Unternehmen aus dem Gesundheitssektor eingeholt wurden. Die Verbraucher bewerteten in einer repräsentativ angelegten Online-Befragung Unternehmen in Bezug auf Qualität, Vielfalt, Nutzen, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit.

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