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Vereint gegen den Fachkräftemangel - Auftaktveranstaltung

V.l.n.r.: Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen; Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen; Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Nordrhein-Westfalen

Vereint gegen den Fachkräftemangel - Auftaktveranstaltung

Fachkräfteoffensive NRW - Gemeinsam.Stärken.Fördern. Veranstaltung der Landesregierung, gefördert aus Mitteln der Europäischen Union

Auf einem Kongress in Düsseldorf stellte die Landesregierung die Fachkräfteoffensive NRW vor. Mit der Initiative bündelt die Landesregierung ihre Maßnahmen zur Fachkräftesicherung. Die Akteure des Landes rief die Landesregierung zum gemeinsamen Handeln auf. Auf der Auftaktveranstaltung sagte Minister Laumann: „Alle sind eingeladen, die Fachkräfteoffensive mitzugestalten.“

Fachkräfteoffensive NRW - Auftaktveranstaltung in Düsseldorf

Die Fachkräftesicherung ist eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Schon jetzt ist die Situation in vielen Branchen und Regionen äußerst angespannt. Auch der demografische Wandel wird sich in den nächsten zehn Jahren besonders erkennbar machen und die grüne und digitale Transformation fordert von Beschäftigten und Unternehmen besondere Anstrengungen.

Im Düsseldorfer Congress Center stellte die nordrhein-westfälische Landesregierung die Fachkräfteoffensive NRW vor und rief zum gemeinsamen Handeln aller relevanten Akteure auf. Zur Auftaktveranstaltung, gefördert aus Mitteln der Europäischen Union, waren Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitgebern, Arbeitnehmern sowie Sozialverbänden eingeladen.

Die Fachkräfteoffensive NRW ist eine ressortübergreifende Initiative und wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales gemeinsam mit dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, dem Ministerium für Schule und Bildung sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt.

"Die Fachkräftesicherung ist ein Schwerpunkt unserer Politik!"

Per Video begrüßte Ministerpräsident Hendrik Wüst die Teilnehmenden. Seine zentrale Botschaft: „Der Mangel an Fachkräften gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir brauchen gute, kompetente und motivierte Menschen für den Klimaschutz, in Erziehung, Pflege, für die Digitalisierung oder die Erneuerung unserer Infrastruktur. Nur mit qualifizierten Fachkräften werden wir unser Land moderner, digitaler und nachhaltiger machen. Deshalb ist die Fachkräftesicherung ein Schwerpunkt unserer Politik: Mit dem Kongress bringen wir die vielen wichtigen Akteure zusammen. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, dass unsere Fachkräfteoffensive ein Erfolg wird.“

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann erläuterte in seiner einführenden Rede die Schwerunkte der Fachkräfteoffensive NRW: „Es muss uns in erster Linie gelingen, das vorhandene inländische Potenzial durch Ausbildung und Qualifizierung bestmöglich zu mobilisieren und einzusetzen. Aber auch ausländische Fachkräfte müssen schnell und unbürokratisch zu uns kommen und durchstarten können. Damit das gelingt, werden wir mit der Fachkräfteoffensive gebündelt und koordiniert konkrete Maßnahmen umsetzen. Wir machen das im Schulterschluss mit den Kammern, Gewerkschaften, Sozialverbänden und der Wirtschaft. Alle sind eingeladen, die Fachkräfteoffensive mitzugestalten.“

Im Talk mit Minister Laumann betonte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Wir müssen alle in- und ausländischen Potenziale heben. Viele Frauen sind beispielsweise nicht erwerbstätig oder nur in Teilzeit beschäftigt, weil sie Kinder betreuen oder Care-Arbeit leisten müssen – da müssen wir ran. Wir müssen die Produktivität stärken, indem wir unsere Betriebe digitalisieren und beim Umbau zur Klimaneutralität unterstützen. Daher stärkt das Wirtschaftsministerium vor allem das Handwerk und kleine und mittlere Unternehmen mit modernen Aus- und Weiterbildungszentren wie dem Digitalen Campus in Oberhausen und Infrastrukturmaßnahmen wie dem H2-Bildungszentrum in Duisburg.“

Die Ministerinnen Dorothee Feller und Josefine Paul skizzierten abschließend zusammen mit Minister Karl-Josef Laumann einen ersten Ausblick.

Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller: „Der Fachkräftemangel ist für die Landesregierung ein enorm wichtiges Thema. Ein gutes Übergangssystem von der Schule in den Beruf und eine duale Ausbildung auf der Höhe der Zeit, die immer auch in der Lage ist, neue Ausbildungsbereiche abzudecken, sind wichtige Bestandteile. Damit das auch in Zukunft so bleibt, ist uns ein stetiger Austausch mit allen Akteuren in der beruflichen Bildung sehr wichtig.“

Lorenz Bahr, Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Jugend, Familien, Gleichstellung, Flucht und Integration, betonte: „Wir wollen uns auch weiterhin im Bereich der Integrationsarbeit, der Gleichstellung oder auch bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen verstärkt dafür einsetzen, dass wir die Chancen einer modernen Gesellschaft nutzen und denjenigen, die zu uns gekommen sind, eine Chance auf gesellschaftliche Teilhabe geben. Nur so können wir sicherstellen, dass der Fachkräftemangel von heute kein Problem von morgen wird.“

Fachkräftetour durch die Regionen - Minister Laumann im Gespräch mit den Menschen vor Ort

Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann kündigte seine Fachkräftetour durch die Regionen an, zu der er in den kommenden Wochen aufbrechen wird. Dabei will er sich nicht nur ein Bild von der zum Teil sehr unterschiedlichen Fachkräftesituation vor Ort machen, sondern auch das Gespräch mit den Menschen zu Chancen und Herausforderungen suchen. Die erste Station wird im Spätsommer am Niederrhein sein.

Die Auftaktveranstaltung und die Pressekonferenz zur Fachkräfteoffensive NRW stehen als Videoaufzeichnung bereit und können jederzeit abgerufen werden.